Die Geschichte vom Propheten Schuaib (2024)

Die Geschichte vom Propheten Schuaib (1)Der Prophet Schuaib, in den biblischen Schriftenals Jethro bekannt, ist einer von nur vier arabischen Propheten, die im Qur´anmit ihren Namen erwähnt werden. Viele Gefährten glauben, dass Schuaib derältere Mann gewesen sei, der Moses Schutz und Sicherheit gewährt hat und derihm die Hand einer seiner Töchter zur Heirat angeboten hat, als er aus Ägyptengeflohen war. Es gibt keine authentischen Quellen die dies bestätigen oder verneinen,allerdings teilt und der Qur´an mit, dass der Prophet Schuaib vom Volk Madyanwar und dort hatte Moses Zuflucht gefunden.

Wenn man die Geschichten von den beidenPropheten Moses und Schuaib kombiniert, finden wir, dass der Prophet Schuaibeiner der wenigen wirklich guten und aufrechten Menschen von Madyan gewesenwar. Das ganze Volk bestand aus Banditen und Räubern, die einander betrogen,und auch diejenigen, die das Unglück hatten, durch ihre Städte undNomadendörfer reisen zu müssen. Die meisten führten durch die Gnade Gottes einglückliches und wohlhabendes Leben. Doch anstatt dankbar zu sein, wolltensie mehr anhäufen und logen und betrogen, um dies zu erreichen. Sie bewegtensich weit weg von der Religion Gottes, viele waren Atheisten, während andereWälder oder Naturgötter anbeteten.

Wie es bei allen Propheten Gottes der Fallgewesen ist, bestand die Mission des Propheten Schuaib darin, sein Volk zurAnbetung Gottes Allein aufzurufen und Seinen Befehlen zu folgen. Er versuchtees, indem er sie an die Gnade und die Gaben Gottes erinnerte, die Gott ihnengewährte, doch sie waren achtlos. Diejenigen, die den Glauben nicht völligaufgegeben hatten, beteten auf die fehlerhafte Art und Weise ihrer Vorfahrenund sprachen zu Schuaib: "Wollt ihr, dass wir die Religion unserer Vorfahrenaufgeben? Können wir mit unserem Eigentum nicht tun, was wir wollen?".

"Und zu den Madyan (entsandten Wir) ihren Bruder Schuaib. Ersagte: "O mein Volk, dient Allah; ihr habt keinen anderen Gott außer Ihm..." (Quran 7:85)

Der islamische Historiker Ibn Kathir teiltuns mit, dass das Volk von Madyan das erste Volk gewesen war, das Gebühren und Wegegelderfür Leute, die durch ihr Territoriun reisten, eingeführt hat. Sie hielten aneinem Leben aus Räuberei und Unrecht fest, obgleich der Prophet Schuaib seinBestes tat, um sie davon zu überzeugen, dass die Strafe Gottes über sie kommenwürde, wenn sie damit nicht aufhörten. Sie waren in ihren Geschäften nieehrlich, und Schuaib bat sie darum und erklärte ihnen, dass Gott sie arm undbedürftig werden lässt, indem Er ihnen ihre reiche Fülle nehmen wird, die siebesaßen.

"‘…Darumgebt volles Maß und Gewicht und schmälert den Menschen ihre Dinge nicht undstiftet nicht nach ihrer Ordnung Unheil auf Erden. Das ist besser für euch,wenn ihr gläubig seid. Und lauert nicht drohend auf jedem Weg, indem ihr dievom Weg Gottes abtrünnig machen möget, die an Ihn glauben, und indem ihr ihn(den Weg) zu krümmen sucht... " (Quran7:85-86)

Der Prophet Schuaib fuhr damit fort, seinVolk zu widerlegen, er betonte, dass er nicht beabsichtigte, seine Situation zuverbessern, sondern er wollte nur das Beste für sie. Wie alle anderenPropheten, die vor ihm gekommen waren, praktizierte er genau, was er predigte,und verlangte von denen, die er rechtleiten wollte, nicht mehr als von sichselbst. Was aber die Ungläubigen betraf, sie praktizierten nicht, was siepredigten und sie machten sich über den Propheten Schuaib lustig und würdigtenihn herab.

"Ersagte: "O mein Volk, seht ihr nicht ein, daß ich einen deutlichen Beweisvon meinem Herrn habe und (dass) Er mir Seine Sorge angedeihen ließ? Und ichwill gegen euch nicht so handeln, wie ich es euch zu unterlassen bitte. Ichwill nur Besserung, soweit ich (es erreichen) kann. Es ist keine Macht in mirals durch Gott. Auf Ihn vertraue ich und an Ihn wende ich mich.’" (Quran 11:88)

Der Prophet Schuaib warnte sein Volk danndavor, dass sie ein ähnliches Schicksal erleiden werden wie die Völker derPropheten Propheten Noah, Hud und Salih. Ihre Vernichtung war das Ergebnisihres Ungehorsams. "...unddas (Schicksal) des Volkes Lots ist euch nicht fern"(Quran 11: 89), mahnte er. IbnKathir sagte, dass dieser Satz bedeutet, dass das Volk Madyan bösartige Sündenbegangen hat wie Straßenraub, so wie es auch das Volk von Lot getan hatte. Alleanderen möglichen Bedeutungen dieses Satzes sind auch denkbar, denn, wie ersagte, war das Volk von Lot was Zeit, Ort und Verhalten angeht dem VolkSchuaibs nah.

Schuaibs Volk wurde seinen ständigenVorwürfen überdrüssig, und sie sagten, sie würden ihn steinigen, wenn seineFamilie nicht wäre. Dies hinderte Schuaib nicht daran, seine Botschaft zu übermittelnund sie zur Reue aufzurufen. Die Führer unter den Ungläubigen forderten SchuaibsAnhänger auf, zur Religion ihrer Vorväter zurückzukehren, doch Schuaib batGott, die Rechtschaffenen unter ihnen zu schützen. Schuaib und seine Abhängerwurden aus der Stadt verjagt. Die Ungläubigen verfolgten weiter ihren unehrenhaftenLebensstil und dachten nicht mehr an Schuaibs Warnungen.

Gott wusste aber sehr wohl von demrechtschaffenen Verhalten von Schuaib und seinen Anhängern und ihren Bemühungen,die sie gemacht haben, dami sie von ihrem unehrlichen und undankbaren Verhaltenablassen. Schuaib hatte sie vor einer schrecklichen Strafe gewarnt, in nichtweniger als drei unterschiedlichen Kapiteln erwähnt der Qur´an die Bestrafungfür nicht reumütigen Menschen.

"Undals Unser Befehl eintraf, da erretteten Wir Suaib und diejenigen, die mit ihmgläubig waren, durch Unsere Barmherzigkeit; und der Schrei erfaßte die, welchegefrevelt hatten, so daß sie leblos in ihren Häusern lagen." (Quran 11: 94)

"Dann erfaßte sie dasBeben; und am Morgen lagen sie in ihren Wohnungen auf dem Boden hingestreckt."(Quran 7:91)

"Undsie erklärten ihn für einen Lügner. So ereilte sie die Strafe am Tage derschattenspendenden Wolke. Das war wahrlich die Strafe eines gewaltigen Tages." (Quran 26:189)

Ibn Kathir fährt fort und teilt uns mit,dass sie nicht weniger als sieben Tage der unerträglich glühend heißen Sonneausgesetzt waren. Sie versuchten, sich mit Wasser zu kühlen, aber es halfnicht. Sie flohen in die Wüste und fanden das, was sie für die Erleichterunghielten in Form einer dunklen und düsteren Wolke, aber die Wolke regneteTropfen aus Feuer und die Erde bebte unter ihren Füßen. Gott sagte: "Diejenigen, die Schuaib der Lüge beschuldigthatten, wurden (so zugerichtet), als hätten sie nie darin gewohnt. Diejenigen,die Schuaib der Lüge beschuldigt hatten, waren selbst die Verlierer."(Quran 7:92) DerProphet Schuaib hat es abgelehnt, sich über ein Volk zu beklagen, denener guten und aufrichtigen Rat gegeben hatte.

Die Geschichte vom Propheten Schuaib (2024)
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